Evening Standard heute
London, 1. Juni 2007, 22:34 | von DiqueBrian Sewell’s Ausstellungsrezension im ES heute ueber Dali (Ausstellung in der Tate Modern zu Dali’s Flirt mit dem Film). Er ist voll des Lobes fuer die Ausstellung, kommt ja selten genug vor, meint aber, dass das Thema nun abgehakt sei (nicht Dali, aber Dali und Film) und dies nun niemals wieder jemand machen muss. Guter Hinweis.
Aber viel besser auf Seite 18–19 »I never felt more alive than as a mercenary in Baghdad«. Es geht um Simon Low, ehemaliger britischer Soldat, Ex-Fremdenlegionaer. »To have finished my military career and have Iraq come along like that – wow! – it was a dream.«
Natuerlich nimmt die Geschichte ihre gute Wendung, zumindest fuer Low. Er begreift irgendwann, dass es doch alles kein Zuckerschlecken ist im Zweistromland und »Low’s perception of the place as an adventure playground shifted dramatically«. Bis dahin gibt es ein paar martialische Einlagen, O-Toene aus Lows gerade erschienenem Buch, deshalb auch der Artikel, klar.
Wirklich gefaellig an diesem Artikel ist aber dieses riesige, ausgeschnittene und wieder eingesetzte Bild von Low im Vordergrund. In seinem Khaki Safari Look sieht er aus wie Sunny Boy in Kenia. In der Hand haengt laessig eine AK-47, und auf dem grieseligen Papier sieht die kugelsichere Weste ueber dem hellblauen Hemd aus wie ein Pullunder, und sein Gesicht grinst spitzbuebisch. Mein Zeitungsmann traegt auch immer Pullunder.