Elböhi
Berlin, 11. Juni 2007, 17:13 | von John RoxtonDer Kommentar zu Altkanzler Schmidt aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 10. Juno 2007 ist absolut preiswürdig und wird daher vom Unterzeichnenden offiziell nominiert. Herr Zastrow (FAS) hat das Phänomen »Schmidt« mit erstklassiger Klarheit beschrieben und auf die These verdichtet, dass Schmidt zu seinen Amtszeiten ein hochgradig entscheidungsschwacher Kanzler war, der es bis heute glänzend versteht, den knallharten Exekutor zu geben. Von dieser hackenschlagenden Warte aus nimmt sich Schmidt die Politweicheier und Kompromisskaliber unserer Zeit zur Brust. Bravo!
In die Kategorie Feuilleton gehört das, weil Schmidts Bühne gottlob schon lange nicht mehr die Politik, sondern die Quatschecke der Gesellschaft ist.
Am 11. Juni 2007 um 17:56 Uhr
Ich habe diesen Article gestern natürlich zuallererst gelesen, allein das Wort ›mittelungut‹ im ersten Satz ist mindestens mittelsaugut, daher also mein sofortiges Weiterlesen.
Der Feuilletonbegriff ist hier ein erweiterter, Feuilleton++ ist das Stichwort, Marcuccio hat ihn extra für Den Umblätterer erarbeitet, er wird dazu vielleicht später etwas sagen, aber vielleicht auch lieber erst mal nicht.
Die Schmidt-Eloge (hehe) passt also sehr hervorragend hier rein.
Und ach ja, noch mal zu ›mittelungut‹ – Volker Zastrow hat den Begriff für Google praktisch erfunden, vorher gab es das Wort dort nicht. In der Google-Datenbank sind dadurch sicher einige Tabellen und Relationierungen neu hinzugekommen, weil mit diesem Wort eigentlich niemand mehr gerechnet hat.