Schnütsgüfeli

Zürich, 31. Januar 2008, 18:15 | von Paco

Die Zeit im ICE reicht genau, um die heutige F-Zeitung und den »Spiegel« vom Montag durchzulesen. Als der Zug anfängt auf dem Zürcher Hbf zu halten, lese ich gerade den letzten Satz (»Shame on you.«) des 5-Seiten-Artikels zum US-Vorwahlkampf, den Gregor Peter Schmitz und Gabor Steingart geschrieben haben (S. 100-104).

Die Überschrift lautet: »Die Clintons im Krieg«, und es geht um die Endausscheidung im demokratischen Lager, um die rhetorischen Offensiv-Strategien, die Hillary und Bill gegen Barack fahren. Usw.

In der Innenstadt sammle ich dann alle erreichbaren Gratiszeitungen ein, die ich von der Berichterstattung auf medienlese.com her kenne, und gehe damit ins nächste Starbucks. Die dürren Blätter lesen sich von der Informationsdichte her wie gestreckte SMS-Nachrichten, man hat in eineinhalb Minuten einmal komplett umgeblättert.

In .ch stoße ich auf S. 18 im »people«-Teil auf ein schönes Interview mit Fabian Unteregger. Darin die Passage:

Frage: Wen würden Sie gern imitieren?

Antwort: Den Papst. Dann könnte ich ja 180 Sprachen. Ein Wort kann aber auch der Papst nicht aussprechen: Schnütsgüfeli.

Ich kenne natürlich das letzte Wort nicht und frage die Studentin neben mir. Innerhalb von 30 Sekunden spricht sich meine Wissbegier herum, die ganze untere Etage des Cafés ist in einer Art hilfsbereiter Aufruhr und strömt so halb auf mich zu mit immer wieder neuen Antworten.

Das Wort wird lauthals in seine Bestandteile zerlegt, dann die Bedeutung wieder zusammengesetzt. Jemand googelt die Vokabel, aber ein bisschen erfolglos.

Scheint evtl. ein interner Witz für die Unteregger-Gemeinde zu sein. Sachdienliche Hinweise sind willkommen, hehe.

Morgen dann Stippvisite beim Blogwerk. Und dann kommt noch Marcuccio angefahren und wir gehen umblättern in den zukünftigen Kaffeehäusern des Monats.

Eine Reaktion zu “Schnütsgüfeli”

  1. Johannes

    Also „Güfeli“ ist die Stecknadel. Zu „Schnütz“ kann ich nichts sagen.

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