Die 30 besten US-Serien 2007/08, Platz 29:
Aliens in America (1. Staffel, The CW)
Barcelona, 29. Juli 2008, 17:32 | von Paco
(Übersicht: Alle 30 besprochenen Serien. – Intro: Besuch im Serienland.)
In dieser Teenieserie wird die US-amerikanische Provinz mit einem Fremden, einem »alien« konfrontiert: dem pakistanischen Austauschschüler Raja. Der ist natürlich auch noch Muslim und wird nun aus der amerikanischen Vorstadtperspektive (irgendwo im »Dachs-Staat« Wisconsin) mit einer Reihe von Vorurteilen überschüttet. »AiA« folgt hier einem ähnlichen Muster wie die kanadische Sitcom »Little Mosque on the Prairie«.
Erzählt und kommentiert werden die einzelnen Folgen von Justin Tolchuk, einem etwas mädchenhaften Teenager, der uncool vor sich hin pubertiert. Mit dem unangepassten Gastbruder jedenfalls scheint Justin doppelt geschlagen zu sein. Dabei beschert Raja den Tolchuks, die ohne viel Reflexion nebeneinander her zu leben scheinen, eine Reihe von Erkenntnismomenten.
Die haben das auch nötig: Vater Gary ist so sagenhaft unfähig wie erfolglos und bildet mit seiner Frau, der herrlich lauten und überdrehten Franny (Typ MILF, hehe), nicht gerade ein Dreamteam. Dazu kommt noch Justins zickige große Schwester Claire, eine prototypische Bimbo, die mit ihrem pickeligen Loser-Bruder natürlich nichts zu tun haben will.
In den besten Momenten erinnert »AiA« schemenhaft an die thematisch ähnlich gelagerte Serie »The Wonder Years«, wobei die Drehbücher letztlich doch zu deutlich als pädagogisch wertvoll angelegt sind. Als Erkennungsjingle hat man auf den 70er-Jahre-Song »(What’s So Funny ‚Bout) Peace, Love, and Understanding« gesetzt, dessen Refrain schon die Grenzen dieser Sitcom beschreibt: Sie ist dann doch zu unlustig.
Nach dem Ende der 1. Staffel war dann auch Schluss, Fortsetzung folgt: nicht.