Christian Klippel: »Es hatte Sinn« (1979/1984)
Paris, 21. Dezember 2009, 10:59 | von Paco»Es hatte Sinn, in ’ner WG zu wohnen, ZDF zu sehen, TAZ zu lesen, es hatte Sinn, Palästinensertücher, Parkas, Transparente zu tragen. Marx hatte Sinn, Hegel, die Bremer Stadtmusikanten. Alles hatte Sinn.«
Gerade von mir im Online-Feuilleton satt.org herausgegeben: »Es hatte Sinn«. Der Text ist zuerst in der sagenhaften 1274-seitigen »MAMMUT«-Anthologie des März Verlags erschienen (1984). Es handelt sich um die letzten Seiten des ersten Kapitels des unveröffentlichten Romans »Metro Babylon«, die 1979 entstanden sind.
Christian Klippel (der sich zeitweise »Kristian Klippel« nannte) beschreibt darin einen Besuch am Grab von Jim Morrison auf dem Père Lachaise in Paris. Der wiederkehrende Satzbeginn »Es hatte Sinn« bildet den Refrain zu einer beeindruckenden Phänomenologie der 60er- und 70er-Jahre, die DAS KULTURELLE ARCHIV reichhaltig bestückt. (PEZ-Spender kommen sonst nur noch in alten »Seinfeld«-Folgen vor, hehe.)
Am 22. Dezember 2009 um 12:32 Uhr
Schönes Zitat.