MRR in der FAS

Hamburg, 20. Dezember 2011, 11:30 | von Dique

Am Sonntagvormittag hatte auf Facebook jemand gefordert, dass man die Rubrik von Reich-Ranicki in der FAS »endlich abschalten« solle, in der er seit Jahren nur mehr »vor sich hin lalle«, besonders wieder in der aktuellen Ausgabe. Ich erinnerte mich wieder daran, als ich ein paar Stunden später irgendwo die FAS kaufte. Noch auf der Straße blätterte ich sofort ins Feuilleton, zu »Fragen Sie Reich-Ranicki«, diesmal auf Seite 30 gelegen, und ich weiß nicht genau, womit ich nach der morgendlichen Beschwerde gerechnet hatte, jedenfalls war die aktuelle Folge der MRR-Rubrik eine der allerbesten, die ich jemals gelesen habe.
 

2 Reaktionen zu “MRR in der FAS”

  1. jeeves

    Ja, na, und? Was stand da?
    Gibt’s wenigstens einen Link? (…falls es denn überhaupt online ist).

  2. molosovsky

    Ich stimme Dique zu, aber in gewisser Weiser auch dem Gesichtsbuch-Nörgler. MRRs ›Gelalle‹ in seiner Kolumne ist köstlich zu lesen. Ein Sonntagshöhepunkt einer gesunden Arbeitswoche (bzw. Schmunzelrosine eines Arbeitssonntags). Da es die Kolumne nicht im Netzel gibt, und ein volles Zitieren mit Wurf in den See und Gewichten an den Füßen bestraft wird, hier eine Paraphrase:

    {Schon mal immer ein Zeichen, dass es eine eher wüstere Folge wird: MRR beantwortet 6 Fragen}

    Frage 1: Keine Sau kennt die deutschsprachige Lyrik des böhmischen Dichters Jiri Grusa. (Extrapunkte: diese Frage schickte ein Ministerialdirigent des Bundesministeriums der Justiz).

    MRR: Gedult, bitte.

    Frage 2: Wie schauts aus? »Vorerst gescheitert« gelesen? Was halten denn SIE vom Karl?

    MRR: Nö. Pfüh.

    Frage 3: Stefan Zweig, »Ungeduld des Herzens« ist doch der Wahnsinn, oder?

    MRR: Zweig ist schon okey.

    Frage 4: Adalbert Stifter, irgendwas?

    MRR: Nein.

    Frage 5: Wie schaut’s mit Hans Fallada aus?

    MRR: Fallada konnte schon was.

    Frage 6: Vor fünfzig Jahren bekam Ivo Andric den Nobelpreis.

    MRR: Siehe Mai 2006.

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