Die Ergebnisse der …
Feuilleton-Meisterschaft 2013
Leipzig, 14. Januar 2014, 04:14 | von Paco
Der Maulwurfstag ist da! Heute zum *neunten* Mal seit 2005. Der Goldene Maulwurf 2013:
Dass Özlem Gezers Gurlitt-Porträt aus dem »Spiegel« vergoldet werden musste, war natürlich ein bisschen offensichtlich. Aber wie wir in der Laudatio schreiben: »Es ist alles andere als einfach, zu einem ubiquitären Topthema auch den singulären Toptext zu liefern.«
Andreas Puff-Trojan wiederum ist die mit Abstand beste und pastichierendste Literaturkritik des Jahres gelungen. Sie wurde im »Standard« veröffentlicht, und überhaupt: österreichische Tageszeitungen! Wir können die nur immer wieder empfehlen, gerade für die Momente, in denen das Feuilletonlesen nicht mehr so viel Spaß zu machen scheint wie früher.
Alles Weitere steht in den 10 Laudationes. Hier nun also die Autorinnen und Autoren sowie die Zeitungen der 10 angeblich™ besten Artikel aus den Feuilletons des Jahres 2013:
1. Özlem Gezer (Spiegel)
2. Andreas Puff-Trojan (Standard)
3. Sascha Lobo (FAZ)
4. Wilfried Stroh (Abendzeitung)
5. Simone Meier (SZ)
6. Claudius Seidl (FAS)
7. Liane Bednarz (Tagespost)
8. Margarethe Mark (Zeit)
9. Peter Unfried (taz)
10. Joachim Lottmann (Welt)
Auf der Seite mit den Jurybegründungen sind neben den Links stets auch die Seitenzahlen angegeben. Wie immer waren natürlich die Printversionen der Artikel maßgeblich für die Entscheidungen, wobei es sich bei dem Artikel der »Münchner Abendzeitung« um ein On-/Offline-Gesamtkunstwerk handelt. À propos, das gutgelaunte »Servus aus München«, das der AZ-Kulturredakteur Adrian Prechtel beim Feuilleton-Pressegespräch im Deutschlandradio Kultur immer in den Äther schickt, ist der momentan wohl schönste feuilletonistische Kampfschrei und wir sind ganz süchtig danach.
Nächstes Jahr steht endlich der 10. Goldene Maulwurf an, Jubiläum! Hinweise auf feuilletonistische Ubertexte des laufenden Jahres 2014 bitte wie stets an <umblaetterer ›@‹ mail ›.‹ ru>.
Bis später,
Euer Consortium Feuilletonorum Insaniaeque
Am 14. Januar 2014 um 10:07 Uhr
Herzlichen Dank! Und das schon nach nur einer Lektüre … in der mir der Satz „Wo hört die Vanillesauce auf und wo fängt der Vanillepudding an“ dermaßen gefallen hat, daß ich alle weiteren Texte auch noch lesen, was heißt lesen?!, verschlingen werde. Wunderbar, inklusive Entdeckung, daß der Standard besser ist als der Ruf den er bei mir hat.
Am 14. Januar 2014 um 10:13 Uhr
Zu Nr. 2 empfehle ich diese 11 Monate früher erschienene Besprechung zu vergleichen: http://www.vigilie.de/2012/padgett-powell-roman-in-fragen/
Am 14. Januar 2014 um 10:18 Uhr
Glückwunsch. In bewährter Weise wieder viel Uninteressantes, Halbgares, Dümmliches und Dämliches erwischt.
Am 14. Januar 2014 um 10:21 Uhr
@Ali Baba: Ja klar, auf die Idee, den »Roman in Fragen« auch als Rezension in Fragen zu verarzten, sind einige Dutzend Kritiker gekommen. Das Buch ist offenbar eine so direkte Provokation für Rezensenten, dass einige aber auch explizit Abstand davon genommen haben, siehe etwa hier. Und Puff-Trojan hat das Buch übrigens auch zu Ende gelesen, hehe!
Am 14. Januar 2014 um 10:28 Uhr
@Ekkehard: Danke! Unser treuster Fan!
Am 14. Januar 2014 um 10:32 Uhr
@Paco: Na, ob das Zu-Ende-Lesen in dem Fall die Qualität der Besprechung (oder gar des Besprochenen) hebt?
Am 14. Januar 2014 um 10:40 Uhr
@Ali Baba: Die Antwortet lautet ohne Umschweife: Ja. Ohne Puff-Trojans Rezension nämlich wäre Powells Roman noch nicht mal halb so gut.
Am 14. Januar 2014 um 11:09 Uhr
Ja, dann …