Russia’s Next Top Dichter (1969)
München, 30. Mai 2019, 13:08 | von JosikJohannes von Guenther (1886–1973) hat ungefähr die gesamte russische Literatur des 19. Jahrhunderts sowie der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ins Deutsche übertragen. Außerdem hat er eine Autobiografie geschrieben mit dem Titel »Ein Leben im Ostwind – Zwischen Petersburg und München. Erinnerungen«, München: Biederstein Verlag 1969. Ich habe hier die wichtigsten Stellen aus Johannes von Guenthers Buch exzerpiert:
»Ich war in Petersburg. Wohin führte mich mein erster Weg? Wohin konnte er mich führen als zu Alexander Block? […] Und seine Frau? Ljubow Dmitrijewna […], ihre […] Hände waren eine Spur zu groß, eine Idee zu groß war auch ihr […] Mund« (S. 110f.).
»Auch Blocks Mutter lernte ich an diesem Nachmittag kennen, eine […] alte Dame, vielleicht etwas zu gütig, etwas zu intellektuell« (S. 111).
»[Valerij Brjussow hatte eine] etwas zu hohe Stimme« (S. 128).
»Georg Müller […] hatte […] ein vielleicht etwas zu weiches Kinn« (S. 176).
»Michail Kusmin […] hatte einen unvergeßlichen […] Kopf […], und die großen goldbraunen Augen standen fast ein wenig zu weit auseinander« (S. 204).
»Zur engsten Schar der Mitarbeiter […] ist Graf Alexej Nikolajewitsch Tolstoj zu zählen, ein […] Mann mit […] zu kleinem Kinn« (S. 272).
»Da war […] auch die Dichterin Jelisawetta Iwanowna Dimitrijewa […]. Ihr Mund war zu groß […]. Das runde Kinn war etwas zu breit« (S. 286f.).
»Anna Achmatowa […] war […] fast zu schlank, hatte […] viel zu ernsthafte Augen […]. Etwas zu große Füße« (S. 336f.).
»Carl Vollmoeller […] [hatte] eine etwas zu spitze Nase« (S. 341f.).
»Sergej Sudeikin […] war eine Erscheinung […] mit […] etwas zu roten Lippen« (S. 406).
»Henry Heiseler […] hatte eine etwas zu breite Stimme« (S. 422ff.).
»Dmitrij Nawaschin […], der junge Dichter […], war Rechtsanwalt […] mit […] einem viel zu wissenden Mund« (S. 446).
»Hugo von Hofmannsthal […], ein brünetter Typ, mit guten Händen, aber einer etwas zu stark ins Wienerische schlagenden […] Sprache« (S. 456).