100-Seiten-Bücher – Teil 225
Peter Handke: »Wunschloses Unglück« (1972)
Berlin, 30. Mai 2021, 08:17 | von Paco
Innerhalb von zwei Wochen haben mir zwei Personen erzählt, dass Peter Handkes »Wunschloses Unglück« ihr absolutes Lieblingsbuch sei. Um klar zu machen, dass ich nicht trickse, möchte ich betonen, dass es sich um zwei unterschiedliche Personen handelt, die mir das auch unabhängig voneinander mitgeteilt haben.
Seitdem frage ich alle und jede, ob sie das Buch auch gelesen haben. Und alle und jede haben es gelesen. Oft vor 10 oder 20 Jahren zu Beginn der Studienzeit. Einige haben dann auf Masse weitere Handke-Bücher gekauft, und die Backlist ist ja wirklich gewaltig, viele-viele Hundertseiter sind darunter, aber keines der Handke-Bücher hatte je wieder diese Wirkung.
Da ich die Leute auch per SMS mit meiner Frage nerve, erreichte mich eben diese Antwort:
»Es ist das einzige Handke-Buch, das ich hier in meiner kleinen Bibliothek behalten habe, weil ich es als sein bestes und wirklich außerordentliches, ich möchte fast sagen, berührendes Werk in Erinnerung habe.«
Falls ich jemanden vergessen haben sollte zu fragen, bitte meldet euch.
Später werde ich über das alles Genaueres schreiben.
Am 30. Mai 2021 um 12:05 Uhr
Das untypischste Buch von Handke.
Das „Genauere“ war dann „Immer noch Sturm“. 38 Jahre später. Ich kann warten.