Was vom Tage 77 übrig blieb:
Barmbeker Schachcafé, Barmbek-Nord

Hamburg, 16. November 2022, 23:00 | von Paco

Aufwach: 6:30 Uhr.

Direkt am sozusagen Vierländereck gelegen – Alsterdorf, Ohlsdorf, Winterhude, Barmbek-Nord – liegt es knapp im letztgenannten Stadteil, hence the name:

Barmbeker Schachcafé
Rübenkamp 227
(Barmbek-Nord)

Ziemliches Grauwetter heute und daher gar nicht schlimm, dass wir länger bleiben als geplant, denn wir verquatschen uns mit einem der Kellner: Babys, Elternzeit, Nachtwachen.

Espresso: €2,10.

In der SZ sofort Kristina Maidt-Zinkes Rezension des 600-Seiten-Romans »Aufklärung« von Angela Steidele, »ein Werk der feministischen Literatur, und selten war Feminismus so kurzweilig«. Geht um »die kühn erfundene Freundschaft zwischen Dorothea Bach und Luise Adelgunde Gottsched«, aufgemacht ist der Artikel mit einem knalligen Gemälde des Ehepaars Gottsched. Im Roman jedenfalls treten auch Lessing, Klopstock und Goethe auf, außerdem Gellert, die »sanftmütige Nervensäge«.

Der Tag lässt mir noch Zeit für genau einen weiteren Artikel, Christian Metz in der FAZ zu den beiden Lyrikbänden »Kalbskummer« und »Phantomstute« von Marieke Lucas Rijneveld, die gerade zusammen bei Suhrkamp auf Deutsch erschienen sind. Das beste am Artikel ist, dass Metz ganz viel zitiert aus diesem Lyrikdoppelband, Verse »so extrem eigen, als hätte man sich für einen Moment im Nebel des niederländischen Unterlandes verlaufen, und plötzlich eröffnete sich vor den Augen ein Bergpanorama«.
 

Einen Kommentar schreiben