W Punkt
Berlin, 1. Mai 2012, 23:29 | von AustinNeue Nationalgalerie, 1. Mai, später Nachmittag. Gerhard-Richter-Ausstellung. Vor dem Bild »Wiesental«.
Sie: Das ist ja ein ganz idyllisches Bild.
Er: –
Sie: Ganz idyllisch.
Er: Das kommt aus dem MoMA.
Sie: Ach. Ja!
Er: –
Sie: Haben wir das da gesehen?
Er: Weiß nicht.
Sie: –
Er: Weißt du, für was das W. in Theodor W. Adorno steht?
Sie: Nein.
Er: Wiesental.
Sie: Ach. Dann ist da ja auch schon wieder ein doppelter Boden.
Am 2. Mai 2012 um 00:00 Uhr
Dabei heißt es doch Theodor Wissenschaft Adorno.
Am 2. Mai 2012 um 08:38 Uhr
Adorno hieß tatsächlich Theodor WIESENGRUND Adorno
Am 2. Mai 2012 um 08:49 Uhr
Na, tatsächlich hieß Adorno Theodor Ludwig Wiesengrund. Aber wie schon Hegel gesagt haben soll: Um so schlimmer für die Tatsachen.
Am 2. Mai 2012 um 09:25 Uhr
Ehre den Tatsachen
Am 2. Mai 2012 um 15:53 Uhr
‚Simon-Wiesengrund-Center‘, das wäre doch voll peinlich!
Am 3. Mai 2012 um 11:42 Uhr
Stöhn! diese Antworten würden mich voll deprimieren, könnte ich mich nicht an rührende Erinnerung klammern: im Germanistischen Institut hatten wir eine Fußballmanschaft mit dem Trikotaufdruck: Wiesengrund Adorno – Dialektik der Niederlage. Das sind die Vorteile des Alterns, man hat genügend tröstendes Remedium angesammelt im Hirn…
Am 13. Mai 2012 um 10:32 Uhr
„O du Himmelblau, Grüner Wiesengrund, Leb mir ewig wohl…“ (Adrian Leverkühn)